Prognostizierte Klimakatastrophe bringt seltsames Phänomen zum Vorschein.

Die von einigen Forschern für die Jahrhundertmitte vorausgesagte Klimakatastrophe zeigt eine Eigenart der Menschen, mit bedrohlichen Fakten umzugehen, nämlich mit kollektiver Verdrängung.

Wie schon zu Zeiten von Kopernikus und Darwin werden bestehende Tatsachen kurzerhand beiseitegeschoben, um den bestehenden Lebensstil nicht ändern zu müssen. War es damals schon schwierig, neue Erkenntnisse anzuerkennen, haben wir es derzeit mit einer viel ernsteren Situation zu tun, bei der Menschen neue Gegebenheiten nicht nur anerkennen, sondern auch den eigenen Lebensstil ändern müssten. Das will niemand. Betrifft es doch den Kern der Wohlstandsgesellschaft: Konsum, Selbstverwirklichung und materiellen Reichtum.

So ist es möglich, dass angesichts der Tatsache, dass die Jahre 2018, 2014 und 2019 die wärmsten der Messgeschichte in Österreich waren, niemand in Panik gerät und sich mit Zielen wie Klimaneutralität bis 2050 zufriedengibt. Ganz abgesehen von fragwürdigen Plänen der großen Industrienationen.

Ähnliches geschah auch 1986, als die atomare Katastrophe in Tschernobyl bekannt wurde. Minister und Experten beruhigten, obwohl sich später herausstellte, dass Österreich zu den am meisten belasteten Ländern in West- und Mitteleuropa gehörte. Es waren damals viele als „Der liebe Augustin“ unterwegs. Wobei Humor sicher nicht schadet, wohl aber die Verleugnung der Realität durch Verdrängung.

(In diesem Blog schreibe ich zu aktuellen Themen, wenn sie einen Bezug zu meinen Romanen aufweisen).

 

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