Meint Jonathan Franzen in seinem Essay: „What If We Stopped Pretending“, der im September 2019 erschien und auf Deutsch unter dem Titel: „Wann hören wir auf, uns etwas vorzumachen?“ bald danach veröffentlicht wurde. Er erhielt dafür jede Menge Kritik.
Seit 30 Jahren stehe das Ziel fest, nämlich den CO2 Ausstoß zu verringern. Seit 30 Jahren würden ernsthafte Versuche unternommen das umzusetzen, Fortschritte darin gab es nicht, meint er darin. Die Klimakatastrophe sei unausweichlich. Jeder unter 60 würde das noch erleben: Ernteausfälle, apokalyptische Brände, implodierende Wirtschaft, epische Fluten, hunderte Millionen von Flüchtlingen aufgrund von Hitze oder Dürren.
Ich zeichne in meinem Roman: „2031: KI“ ein ganz ähnliches Szenario und erlaube mir zu meiner Verteidigung zu sagen, dass ich den Essay nicht kannte, als ich im Herbst 2019 den Roman zu schreiben begann.
Die verheerenden Waldbrände, die auch Franzen erwähnt, sind ein zentrales Thema in meinem Roman. Mittlerweile bin ich überrascht, wie schnell dieses fiktive Untergangszenario näher rückt. 2020 wurden katastrophale Brände im Regenwald von Brasilien, Australien, Sibirien, Kalifornien verzeichnet.
Allein in Australien sollen vorsichtigen Schätzungen zufolge, über eine Milliarde Tiere gestorben sein, hunderttausende Menschen mussten evakuiert werden
Die Waldbrandsaison 2020 in Kalifornien galt bereits Mitte September als die schlimmste seit Beginn der Aufzeichnungen.
Die Zahl der Brände im Bundesstaat Amazonas in Brasilien sind die höchsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Oft werden sie gelegt, geduldet vom brasilianischen Präsidenten. Die Weltpolitik sieht zu oder muss sich von diesem Präsidenten beschimpfen lassen, wie es Emmanuel Macron erging.
Bei Menschen dürfte es so sein, das sie sich nicht lange um etwas kümmern, wenn es sie nicht selbst direkt betrifft. Insofern stimme ich Jonathan Franzen zu. Die Klimakatastrophe wird kommen.
„The climate apocalypse is coming.“
Says Jonathan Franzen in his essay: „What If We Stopped Pretending“, which appeared in September 2019. He received a lot of criticism for it.
The goal has been set for 30 years, namely to reduce CO2 emissions. Serious attempts have been made to implement this for 30 years, and there has been no progress, he says. The climate catastrophe is inevitable. Anyone under 60 would still experience this: crop failures, apocalyptic fires, imploding economy, epic floods, hundreds of millions of refugees due to heat or drought.
In my novel: „2031: AI“ I draw a very similar scenario and allow myself to say in my defense that I did not know the essay when I started writing the novel in autumn 2019.
The devastating forest fires, which Franzen also mentions, are a central theme in my novel. Meanwhile, I am surprised how quickly this fictional doom scenario approaches. In 2020, catastrophic fires were recorded in the rainforest of Brazil, Australia, Siberia, California.
In Australia alone, cautious estimates suggest that over a billion animals have died and hundreds of thousands of people have had to be evacuated
California’s 2020 wildfire season was already considered the worst on record in mid-September.
The number of fires in the Amazonas state of Brazil is the highest on record. Often they are laid, tolerated by the Brazilian President. World politics is watching or has to be insulted by this president, as did Emmanuel Macron.
With people it is likely that they do not care long about something if it does not affect them directly. In this respect, I agree with Jonathan Franzen. The climate catastrophe will come.