Warnungen vor dem Terroranschlag in Wien

Ein tief erschütternder Anschlag am 2. 11. 2020 in der Wiener Innenstadt.

Es gibt große Aufschreie, viele Kommentare, nach Schuldigen wird intensiv gesucht.

Der Chefredakteur von „Die Welt“ sagt dazu:
„Die Deeskalationsrhetorik nach islamistischen Anschlägen muss ein Ende haben: Nach jeder Ausschreitung, nach jedem Terroranschlag, nach jeder antisemitischen Eskalation dieselben leeren Worte, und nichts, aber auch wirklich gar nichts passiert danach.Es reicht! Es reicht! Es reicht!“

Politikwissenschaftlerin Nina Scholz sieht über die verbreiteten Erklärungen in einem Gastkommentar in „Der Standard“ hinaus.

Doch es wurde zuvor vor Terroranschlägen in Wien gewarnt!

Und zwar von Experten, die sich mit dem Bereich befassen und forschen, wie man auch aus den Fernsehdiskussionen erfahren konnte und schon zuvor einen Anschlag für möglich hielten.

Es war die deutsche Zeitung „Die Welt“, die in langen Recherchen die Behördenfehler der deutschen Polizei vor dem Anschlag des Anis Amri auf den Weihnachtsmarkt in Berlin detailliert darstellte. Das allein hätte der österreichischen Polizei, bzw. dem Amt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, Anlass genug sein sollen, in den eigenen Reihen Vorkehrungen zu treffen.

Ich habe selbst zu Beginn des Jahres 2020 im Roman „Billy flüchtet nach Wien“, vor einem Terroranschlag in Wien gewarnt. Diese eindringliche Warnung war in einer einfachen Geschichte eingebettet, deutlich. Darin schrieb ich, wie leicht ein Terroranschlag sogar bei einem streng bewachten Treffen von Spitzenpolitikern in Wien durchgeführt werden könnte, wie ein junger Mensch zum Terroristen werden könnte und in welchen Stellen des Koran ein ebensolcher gerechtfertigt werden kann.

Dazu habe ich kein besonderes Wissen, ich habe andere Autoren gelesen, die zum Teil schon zuvor gewarnt hatten. Es war für mich nach dem Anschlag in Berlin naheliegend, dass die Gefahr eines Terroranschlages in Wien besteht.

2018 veranlasste die neue österreichische Regierung die Schließung von 7 Moscheen, die unter Verdacht standen, radikale Ideen zu verbreiten. Das Landesverfassungsgericht hob diese Schließung kurzerhand auf.

In der Woche nach dem Anschlag in der Wiener Innenstadt wurden in Wien wieder 2 Moscheen geschlossen. Ein Team des ORF („Thema“) zeigte, wie eine dieser Moscheen bereits am Abend der angeblichen Schließung wieder (oder noch?) geöffnet war.

Die Gewaltenteilung ist wichtiger Bestandteil eines Rechtsstaates. Wenn ein Rechtsstaat dann aber durch übermäßige Bürokratie an die Grenze der Handlungsfähigkeit gelangt, muss man befürchten, dass in der islamistischen Szene bald Witze über die Harmlosigkeit von österreichischen und europäischen Behörden gemacht werden..

Der Leiter der ermittelnden Behörde hat sich wohl im sogenannten Tierschützerprozess („Eine der größten österreichischen Justizskandale“) besonders hervorgetan und war unter anderem verdächtig, damals Beweismittel unterdrückt zu haben, nach erfolgloser Abhöraktion mit 16 Beamten eine Beurteilungskorrektur angeordnet zu haben, nun aber nicht einmal die entscheidenden Hinweise auf den Attentäter in Wien ernst genommen hat.

Erschreckend.

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